Welches Öl für Benzinmäher, Gartentraktor, Motorroller, Schneefräse oder Motorkultivator?
Die meisten Gartenmäher und Gartentraktoren benötigen für ihre 4-Takt-Motoren ein Motoröl SAE 30 für Viertaktmotoren.
Die SAE-Klassifikation wird weltweit verwendet und bestimmt keine physikalische Größe, sondern beschreibt, wie sich das Öl unter verschiedenen Bedingungen verhält, d. h. seine Fließfähigkeit und Viskosität.
Ist im SAE-Bezeichnung der Buchstabe W (englisch Winter) enthalten, so geben die Zahlen vor dem Buchstabe W die Fließfähigkeit des Öls im Winter an.
Je niedriger die Zahl, desto flüssiger ist das Öl im Winter.
Je höher die Zahl nach dem Buchstabe W ist oder wenn die Zahl ohne W angegeben ist, er weist auf Beständigkeit bei hohen Temperaturen hin.
SAE 30 ist ein Motoröl, das für die Schmierung von Viertakt-Hochdrehenden Benzin- und Dieselmotoren in kleinen Gartengeräten wie Gartenmähern oder Gartenbtraktoren bestimmt ist. Es handelt sich um ein einstufiges Öl mit höchster Leistung.
SAE 10W-30 ist ein Ganzjahresöl, das sowohl für Schneefräsen als auch für Gartenmäher und Traktoren verwendet werden kann.
SAE 15W-50 Einige spezielle Gartentraktoren mit Motoren Briggs & Stratton Vanguard verwenden spezielles Motoröl SAE 15W-50. Es handelt sich um ein Ganzjahresöl, das sich bei Kaltstarts wie SAE 15W-Motoröl und im Sommer wie SAE 50-Motoröl verhält.
Zum Beispiel Honda-Motoren, die durch ihre kompliziertere Konstruktion anspruchsvoller sind, benötigen SAE 10W-30 API SG oder SH und andere.
Mineralöle:
Motorenöle werden standardmäßig aus Mineralölen hergestellt. Diese Öle sind aber, dank der steigenden Anforderungen, wie verlängerte Ölwechselintervalle, hohe Motorleistungen und Anforderungen an Leichtlaufeigenschaften, in ihrer Verwendung eingeschränkt. Typische Viskositäten: 10W-40, 15W-40, 20W-50.
Hydrocrack-Öle:
Es handelt sich um mineralische Grundöle, die in der Raffinerie kostspielig weiterverarbeitet werden. Lange Molekülketten werden gespalten und mit Wasserstoffatomen angereichert. Dadurch erhalten sie die Eigenschaften synthetischer Schmieröle. Typische Viskositäten: 5W-30, 5W-40, 10W-40.
Halbsynthetische Öle:
Es handelt sich um Mineralöle mit synthetischen Komponenten. Sie bieten verbesserte Eigenschaften beim Kaltstart des Motors, halten das Motorinnere sauber und gewährleisten einen ausgezeichneten Verschleißschutz. Typische Viskositäten: 5W-40, 10W-40.
Vollsynthetische Öle:
Synthetische Grundöle bilden die Basis für Motoröle mit deutlich verbesserten Eigenschaften.
Vollsynthetische Motoröle sind in Benzin- und Dieselmotoren verwendbar und bieten optimalen Verschleißschutz, sehr gute Ölverteilung bei Kaltstarts, Leichtlaufeigenschaften und hervorragende Motorsauberkeit.
Sie erfüllen die höchsten Qualitätsstandards nach API, ACEA und den Unternehmensnormen einzelner Fahrzeughersteller. Besonders empfehlenswert sind sie bei langen Ölwechselintervallen,
Typische Viskositäten: 0W-30, 0W-40, 5W-40.
Leichtlauföle:
Sie zeichnen sich durch günstige Fließfähigkeit bei niedrigen Temperaturen, geringe Pumpenarbeit und hohe thermische Belastbarkeit aus, was sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt. Typische Viskositäten: 0W-30, 0W-40, 5W-30, 5W-40, 10W-40.
Ganzjahresöle:
Mehrbereichsmotoröle können in unserem milden Klima das ganze Jahr über verwendet werden. Diese Diese Öle sind im Winter nicht zu dickflüssig und im Sommer bei hohen Motortemperaturen nicht zu dünnflüssig. Typische Viskositäten: 0W-30, 0W-40, 5W-30, 5W-40, 10W-40, 15W-40, 20W-50.
Motorölwechsel bei einem Gartenmäher oder Gartentraktor:
Die Ölwechselintervalle bei kleinen Gartengeräten hängen im Wesentlichen vom jeweiligen Modell und den vom Hersteller empfohlenen Intervallen ab.
Bei normalem Gebrauch genügt es, das Öl einmal im Jahr zu wechseln.
Bei professioneller Nutzung eines Gartenmähers oder Gartentraktors, beachten Sie die Empfehlungen des Herstellers.
Beim Motorölwechsel selbst muss das Öl auf Betriebstemperatur erwärmt werden, um beim Ablassen auch schwebende Schmutzpartikel zu entfernen.
Bei jedem Ölwechsel sollte auch der entsprechende Ölfilter ausgetauscht werden.
Bei einigen Mähern gibt es keine Ölablassschrauben mehr, daher das Altöl mit einem Ölwechsler abgesaugt werden muss.
Früher wurden Ablassschrauben zum Ablassen des Öls verwendet.
Sie befanden sich, und bei einigen Mähern befinden sich immer noch auf der Unterseite des Kurbelgehäuses.
Im Laufe der Zeit traten jedoch grundlegende Probleme auf.
Die Entwicklung der Mähern hat zur Optimierung der Form des Arbeitsraums (Innenfläche des
Chassis) geführt, um eine möglichst hohe Mähqualität und eine bessere Verarbeitung des Grases (Aufsammeln und Mulchen) zu gewährleisten.
Dabei spielen Form und Glätte der Oberflächen eine entscheidende Rolle.
Jeder Vorsprung, Trennwand oder Vertiefung beeinflusst die Luftströmung und somit auch die eigene Funktion des Geräts.
Deshalb haben viele Mäherhersteller damit begonnen, den mittleren Teil des Arbeitsraums unter dem Motor abzudecken.
Dadurch sind die Ablassschrauben unzugänglich, bzw. bei dem Ablassen des Öls oft das Chassis und die Messer, eventuell auch weitere Teile, demontiert werden müssen.
Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass einige Hersteller, wie beispielsweise Briggs & Stratton, die Ablassschrauben aufgegeben haben.
Auf seinen Websiten geben sie jedoch weiterhin Anleitungen zum klassischen Austausch, also über die untere Ablassschraube.
Es bleiben zwei Möglichkeiten:
Das Öl kann durch den Einfüllstutzen abgegossen werden, aber bei dem Gewicht des Mähers ist das äußerst umständlich.
Achtung: Der Mäher darf niemals auf die Seite gekippt werden, auf der sich die Zündkerze und der Luftfilter befinden.
Andernfalls gelangt das Öl in den Zylinder, Sie können den Filter und manchmal sogar den gesamten Motor zerstören.
So wird es beispielsweise auch in der Anleitung für Honda-Motoren vorgeschrieben, bei denen das Öl durch Kippen des Mähers über die obere Öffnung gewechselt wird. In der Anleitung wird darauf hingewiesen, dass stets ein wenig altes Öl im Motor verbleibt und neues hinzugefügt wird.
Dies liegt daran, dass die Honda-Motoren haben eine etwas andere Konstruktion, die Einfüllöffnung liegt sehr niedrig, sodass kann der Mäher gekippt werden.
Bei Motoren von Briggs & Stratton ist dies jedoch nicht möglich, da der Einfüllstutzen hoch liegt. Würde der Mäher gekippt, würde das Öl zuerst an Stellen fließen, an denen es nicht sein sollte.
Daher empfehlen sie, das Öl abzusaugen.
Dafür gibt es spezielle Absauggeräte für Gartengeräte, die in jedem Hobbymarkt erhältlich sind und etwa 200 Kronen kosten.
Schmutzpartikel sollten kein Problem darstellen:
Schmutzpartikel im Öl sollten nach dem Absaugen kein Problem darstellen, solange das technologische Verfahren korrekt befolgt wird. Das Öl wird immer im erwärmten Zustand abgelassen (es hat eine geringere Viskosität, es ist dünnflüssiger).
Durch die Motorerwärmung werden Schmutzpartikel ausreichend aufgewirbelt.
Der Vorteil ist die Geschwindigkeit und Einfachheit, der Wechsel ist innerhalb von Sekunden abgeschlossen. Alles ist gut zugänglich und einfach. Für das Ablassen über die Unterseite waren ein Mäherständer, mindestens zwei Personen zum Hantieren und ein Behälter erforderlich.
Die Häufigkeit des Wechsels wird immer vom Motorhersteller vorgeschrieben und kann daher variieren.
Meistens sind es erste 5 Stunden (Einlauf) und dann immer 50 Stunden oder ein Betriebsjahr.
Ein regelmäßiger Ölwechsel ist wichtig. Man muss sich bewusst sein, dass der Motor keinen Ölfilter besitzt, wodurch sich Schmutzpartikel nicht sammeln können. Ein Filter ist erst in der Mittelklasse der Traktoren üblich.
Es stimmt, dass viele Benutzer dies nicht einhalten.
Zwar führt dies nicht sofort zum Motorfressung, solange der Ölstand regelmäßig kontrolliert und nachgefüllt wird, doch die Lebensdauer des Motors wird dadurch deutlich verkürzt.
Bei der Auswahl eines Öls lohnt es sich, zur Herstellerspecifikation zu beachten.
Die gewöhnlichen Mähermotoren, die nur bei relativ hohen Temperaturen (nicht im Frost) verwendet werden, benötigen keine extrem hochwertigen Öle.
Zudem handelt es sich um luftgekühlte Motoren, die in der Regel bei höheren Temperaturen arbeiten als wassergekühlte Motoren.
Ein üblicher und günstiger Sommer-Mineral-Motoröl SAE 30 API SG genügt.
Ein höherer Temperaturbereich ist logischerweise nicht notwendig, auch eine höhere Qualität. Die Additive haben einen Grund beispielsweise in einer besseren Auflösung von Kohlenstoffen, was hier aufgrund des relativ häufigen Wechsels nicht erforderlich ist (im Vergleich zum Wechsel in einem Auto nach 15.000, 20.000 oder sogar 30.000 Kilometern)